Herzlichst willkommen, ihr Lieben und Wunderbaren, zu einem kleinen Küchenexperiment. Knapp zwei Jahre ist es aus, dass ich in Usbekistan war und genauso lange lagen auch die mitgebrachten Brotstempel als reine Dekoration in der Obstschale ... bis nun endlich aus dem "Wir-könnten-doch-einmal-usbekisches-Brot-backen" ein "Wir-haben-es-endlich-getan!" geworden ist.
Brot ist in Usbekistan mehr als ein Nahrungsmittel, es ist eine Philosophie und es ist ein Kunstwerk, das von Region zu Region etwas anders ausgeschmückt wird. Dünn und reich verziert im Ferghana-Tal, dick und üppig in Buchara. Ohne Brotstempel kommt es allerdings selten aus. Hergestellt aus edlem Nussholz mit vielen Mustern wie auf dem Markt von Tashkent ...
... oder einfach wie in der Bäckerei in Samarkand wo ein Bäcker den traditionellen Backofen befüllt.
So einen wundervollen Lehmofen habe ich leider nicht, dafür ist der brotbackende Mann vorhanden - auch ein Glück!
Usbekisches Fladenbrot
Zutaten für zwei flache Brote
1 Würfel Germ (Hefe)
1 Tasse lauwarmes Wasser
2 Teelöffel Zucker
5 Suppenlöffel Öl
3 Tassen Mehl
etw. Salz und schwarzer Sesam
In die Tasse mit lauwarmen Wasser wird die Hefe gebröselt, der Zucker und etwas Mehl dazugegeben. Gehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft. Dann zuerst mit dem Knethaken und anschl. mit den Händen alle Zutaten (bis auf den Sesam) zu einem glatten Teig verarbeiten, zu zwei runden Wecken formen und 30 Minuten gehen lassen. Danach wird der Teig, ohne dass er noch einmal geknetet wird, zu runden Fladen verarbeitet.
Jetzt wird das Muster aufgestempelt - wer keinen Brotstempel hat, kann seine Kreativität auch mit einer Gabel ausleben oder mit diversen Plätzchenstempel.
Mit Wasser bestreichen und mit schwarzem Sesam bestreuen.
Der Teig muss nicht noch einmal gehen, die Fladen werden bei 220 Grad ca 20 Minuten gebacken.
Weg waren sie fast schneller als gemacht, obwohl die Fladen wirklich kein großer Aufwand sind. Mit einer Olivenpaste zu einem Glas Wein .....
... und ein paar Erinnerungen an eine Reise, ein Teilstück der Seidenstraße entlang.
Ein neues Haus soll man mit Brot und Salz betreten, warum nicht auch ein neues Jahr? Ich hoffe, ihr alle hattet einen guten Start, ich hoffe, es wird euch viel Freude bringen, viele schöne Momente, Glück natürlich auch, Gesundheit und Kreativität.
Ich wünsche euch alles nur erdenklich Gute!
Fühlt euch geherzt und gedrückt
Tante Mali
P.S. Die Vollkornweckerl sind übrigens die Supergesundnahrhaft-Spezialität meines "Bäckermeisters"!
